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Zimmerer: Ein Beruf mit Zukunft

Das Stück kam in Ursensollen gut an. Fachgruppenleiter Georg Strobel (l.) war mit Kollegen vor Ort. Schulleiter Thomas Ötzinger (4.v.l.), Schülersprecher Philipp Krumbholz und Lehrerin Genoveva Bergemann-Hausmann waren angetan.

"Finde dich heraus, und du erfindest dich selbst" - Dieser Spruch kommt im Theaterstück "Mit Herz und Hand" des Zimmermeisters Richard Betz vor. Er passt zu ihm, der seine Bestimmung als Zimmerer gefunden hat. Diese Begeisterung vermittelte er an die Schüler der Mittelschule in Ursensollen.

An über 30 Schulen führt Betz das Stück in diesem Jahr auf. "Viele kennen den Beruf des Zimmerers gar nicht", sagt er. Ohnehin habe eine jüngst in Deutschland veröffentlichte Studie gezeigt, dass Jugendliche höchstens zehn Berufe kennen. Und, meint Betz: "Das Handwerk wird unterschätzt."

Die Leonardobrücke kommt ohne eine einzige Schraube aus

Betz erzählt in seinem Stück die Lebensgeschichte des Paul Ballmer, der als gieriger Finanzhai beginnt und nach einem tiefen Absturz schließlich doch noch seinen Traumberuf findet und ergreift: das Zimmererhandwerk.

Auf unterhaltsame Art mischt Betz selbst Erlebtes mit Ausgedachtem, tritt immer wieder in einen Dialog mit seinem Publikum und baut nebenher aus kurzen Kanthölzern eine mehrere Meter lange sog. Leondardobrücke auf – ganz ohne Nägel oder Schrauben.

Spontanes Interesse an der Zimmererlehre

Im Anschluss bauen einige Schüler selbst die Brücke auf - und testen ihre Standfestigkeit. Und natürlich: Die Brücke hält. Der Beruf des Zimmerers und das Bauen mit Holz wecken Interesse. Die Schüler haben viele Fragen. 

Georg Strobel, Leiter der Fachgruppe Zimmerer Amberg-Sulzbach, war mit Kollegen in Zimmererkluft vor Ort. Die Handwerker machten Eindruck auf die Jugendlichen. "Ein Jugendlicher war begeistert. Er möchte unbedingt eine Zimmererlehre machen", sagt Strobel. Dem Schüler gab er eine Liste mit Innungsbetrieben, die Praktikums- und Ausbildungsplätze anbieten.

Zimmermeister Richard Betz (links) im Gespräch mit Schulleiter Thomas Oetzinger.

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